Wie Stress den Alltag von Erwachsenen und Kindern beeinflusst
Die Welt, in der wir leben legt uns tagtäglich einige Stolpersteine in den Weg. Manche sind kleiner, andere größer, wieder andere lebensverändernd. Aber ganz egal wie alt wir sind, auch kleine Stressfaktoren können sich summieren und zu einer großen Last werden. Der folgende Guide kann dir helfen, diese Faktoren zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.
Ursachen von Stress
Stapelt sich die dreckige Wäsche oder steht eine wichtige Deadline bei der Arbeit an? Sorgst du dich um Familienmitglieder, die du lange nicht gesehen hast? Sind deine Kinder von einem wachsenden Berg an Hausaufgaben gestresst oder vermissen sie es mit Freunden zu spielen?
Die Ursachen für tagtäglichen Stress sind vielseitig und allgegenwärtig. Was für andere ein Klacks ist wirkt vielleicht auf jemand anderen wie eine unlösbare Aufgabe – außerdem summieren sich auch scheinbar kleine Belastungen und können unsere Lebensqualität ziemlich beeinträchtigen. Kommt dir das auch bekannt vor? Dann lies weiter …
Als Erwachsene kennen wir die kleinen Tücken des Alltags, die wir immer im Blick behalten müssen. Wir arbeiten bis zum Burn-Out, vernachlässigen unsere innere Wellness und versuchen mit allerletzter Kraft alle Schäfchen ins trockene zu bringen. Aber es ist an der Zeit, diesen Teufelskreis zu beenden, indem wir lernen, Prioritäten zu setzen, auszusortieren und zu delegieren.
Für Kinder und Jugendliche ist es allerdings oft schwer zu verstehen und auszudrücken, was Stress in ihnen auslöst. Es gibt viele Dinge, die großen Druck auf unsere Kinder ausüben können: Die Scheinwelt der sozialen Medien, die (technischen) Tücken des Homeschoolings oder die Tatsache, dass soziale Kontakte aufs Minimum beschränkt sind. Wenn wir allerdings unsere Kinder mit den Werkzeugen ausstatten, die es ihnen ermöglichen, diese Belastungen zu erkennen und sich Hilfe im Umgang mit ihnen zu holen, kann das eine große Hilfestellung sein.
Stress bei der Arbeit und in der Schule
Da wir den Großteil der Woche entweder mit Schule oder Arbeit verbringen, sind Erwachsene und Kinder gleichermaßen mit täglichem Stress und Druck konfrontiert.
Egal, ob man einen neuen Job oder ein neues Schuljahr anfängt, sich vor einem Vortrag oder Zoom-Meeting nervös fühlt oder bald ein schwieriger Test ansteht - wir alle stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Es ist leicht in diesen Momenten von geringem Selbstwertgefühl überwältigt zu werden oder sich unsicher zu fühlen. Daher sind die folgenden Tipps für Erwachsene und Kinder gleichermaßen relevant.
- Tiefes Atmen: Langsames und tiefes Atmen kann helfen, dich bei Stress zu entspannen. Atme 4 Sekunden lang ein, halte den Atem 5 Sekunden lang an, und atme 5 Sekunden lang langsam aus. Während du ausatmest, entspanne deine Stirn, Kiefer und Schultern.
- Achtsamkeitsübungen: Achtsamkeit ist eine wunderbare Übung für Kinder und Erwachsene, die sie gemeinsam oder alleine praktizieren können. Sie bietet einen Moment der Ruhe und erlaubt uns, den Geist von rasenden Gedanken und Sorgen zu befreien und uns auf das zu konzentrieren, was hier und jetzt ist. Es gibt einige großartige Apps und YouTube-Konten, die sich an die ganze Familie richten.
- Guter Schlaf: Eine gesunde Mütze Schlaf ist wichtig, um den täglichen Belastungen mit Ruhe und Konzentration begegnen zu können. Ein schlechter Schlaf hingegen kann dazu führen, dass man den ganzen Tag über abgelenkt und gestresst ist. Besonders für Kinder ist es wichtig, je nach Alter zwischen 10-12 Stunden zu haben.
- Sich an Veränderungen anpassen: Veränderungen können ein Auslöser von Stress sein, was oft damit zusammenhängt, dass wir uns zu viele Gedanken über unsere Zukunft machen. Daher ist es wichtig, sich in diesen Momenten einen Augenblick Zeit zu nehmen, um sich selbst wieder in der Gegenwart zu verankern oder deinen Kindern beizubringen, wie man das macht. Ein kurzer Moment der Meditation kann helfen; scanne deine Körper von oben bis unten und spüre jedes Körperteil. Oder schaue dich um und finde 5 Dinge, die du fühlen, riechen, hören und sehen kannst.
Freizeitaktivitäten
Hast du jemals das Gefühl, dass der Tag nicht genug Stunden hat, um alles zu erledigen, was du dir vorgenommen hast? Damit bist du nicht allein. Die Mehrheit der Erwachsenen hat damit Mühe. Das kann überwältigend und unglaublich stressig sein. Aber auch Kinder leiden darunter, zu viel zu tun zu haben.
Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Zeit gut einteilen und uns Auszeiten für Erwachsene und Kinder einplanen. Hier ein paar Ideen:
- Zeitmanagement: Lege dir einen Familienkalender an und teile den Kalender jedes Einzelnen nach Tag und Uhrzeit ein. Lege in jeder Woche einen Vormittag oder Nachmittag fest, an dem jeder seine eigene Auszeit bekommt, und markiere diese farbig.
- Innere Wellness: Für Kinder und Erwachsene ist es gleichermaßen wichtig aus innerer Wellness eine Priorität zu machen. Lege im Familienkalender ein paar Stunden pro Woche fest, in denen jede Person entweder verschiedene Aktivitäten ausprobieren kann, um herauszufinden, was sie am entspannendsten findet (z.B. Lesen, Kunst, Spaziergänge, Yoga für alle Altersgruppen) oder um die Aktivität ihrer Wahl zu praktizieren. Wichtig ist dabei, dass es mindestens 1-2 Stunden Entspannung gibt, in der jeder Erwachsene oder jedes Kind ungestört ist.
- Aktivitäten zum Stressabbau: Löst Sport oder Tanzen Ihren aufgestauten Stress? Oder vielleicht Malen? Das wird bei deinen Kindern nicht anders sein. Erkunden mit ihnen verschiedene Aktivitäten, die es allen ermöglicht Stress abzubauen. Ein Wochenende kann eine schöne Zeit sein, um diese gemeinsam zu erkunden.
Neue Freunde finden
Neue Freunde zu finden, kann für Erwachsene und Kinder gleichermaßen stressig sein. Hast du gerade einen neuen Job angefangen? Bist du umgezogen? Hat dein Kind gerade einen Berg von Hausaufgaben? All diese Dingen können unseren Stresspegel in die Höhe schnellen lassen.
Wenn du oder dein Kind versuchen, einen neuen Freundeskreis aufzubauen, fange zunächst klein an. Im Jahr 2021 ist es vielleicht nicht möglich, sich persönlich zu treffen, aber auch durch Telefonieren oder Videoanrufe kann man sich kennenlernen, Gemeinsamkeiten entdecken und Zeit miteinander verbringen. Das gilt natürlich auch für deine Kinder.
Ganz wichtig: Entspanne dich. Es gibt nichts Besseres, als jemanden zu treffen, der dich mit einem Gefühl der Ruhe und Sicherheit erfüllt. Versuchen, nicht nervös zu werden, wenn du sprichst, und wenn doch, nehme dir einen Moment Zeit für sich selbst, um ein paar Mal tief durchzuatmen, und nochmal anzufangen.
Vergiss nicht, dass du auch nur ein Mensch bist und habe keine Angst Schwächen zu zeigen. Sich zu öffnen und seine menschliche oder sogar verletzliche Seite zu zeigen kann der Beginn einer wunderbaren, innigen Freundschaft sein.
Schlafprobleme
Wenn du oder dein Kind Schlafprobleme haben, kann daraus leicht Kreislauf aus stressigen Tagen und schlaflosen Nächten entstehen. Den Kreislauf zu durchbrechen ist daher der Schlüssel zu einer guten Nachtruhe und einem stressfreien Tag. Hier sind ein paar Tipps:
- Regelmäßige Bewegung: Wenn du dich tagsüber auspowerst, hilft das Kopf und Körper beim Einschlafen.
- Abendroutine: Versuchen, die Stunde vor dem Schlafengehen helles Licht und Bildschirme auszuschalten. Stattdessen nimm ein warmes Schaumbad nehmen oder lese eingekuschelt im Bett dein Lieblingsbuch
- Einschlaftechniken: Eine leichte Meditation kann deinen Geist in einen entspannten Zustand versetzen. Alternativ gibt es einige wunderbare Apps für Erwachsene und Kinder, die Geschichten oder Klänge abspielen, die beim Einschlafen helfen.